Wie stelle ich mein Facebook-Profil so ein, dass nicht jeder meine Daten sieht? Wie wehre ich mich, wenn unangenehme Fotos von mir im Netz auftauchen? Oder was mache ich, wenn im Chat über mich gelästert wird? Auf diese und viele andere Fragen rund ums Internet wussten Sandra Hehrlein und Jörg Pollinger vom Theater Q-Range gute Antworten, abwechslungsreich verpackt in dem Theaterstück „Total vernetzt – und alles klar?“, welches sie am 8. Juli im Herzog-Christoph-Gymnasium spielten.
Trotz der Hitze folgten alle sechsten Klassen gespannt dem Gang des einstündigen Stücks über die Geschwister Henrik und Lisa, die ganz zeitgemäß mit den so genannten Neuen Medien umgehen. Lisa chattet gerne, Henrik nutzt den Computer vor allem zum Zocken. Beide sind ständig mit ihren Smartphones beschäftigt.
Diese Alltagsgeschichte nutzte das Schauspiel-Duo, um den Jugendlichen die Gefahren im Netz bewusst zu machen und die Rechtslage zu klären. Dazu schlüpften die beiden immer wieder in die Moderatorenrolle, befragten die Schüler und natürlich den extra eingeladenen Experten vom Polizeiposten in Ilsfeld, Martin Brudermiller.
Henrik denkt etwa: Mit meinem Handy kann ich filmen, was ich will! Doch die Beilsteiner Schüler zeigten in einer Abstimmung, dass sie es besser wissen. Legal ist das nur, wenn der Gefilmte weiß, dass er gefilmt wird und weitergeben darf ich das Material auch nur mit dessen Zustimmung. Der Polizist erklärte außerdem, dass allein der Besitz von Videos mit gewaltverherrlichendem Inhalt strafbar ist und man solche Dinge am besten sofort löscht.
Gewarnt wurde auch vor versteckten Kosten. Will man etwa Klingeltöne vermeintlich kostenlos herunterladen, akzeptiert man mit den AGBs schnell versehentlich ein Abo, bei dem nur die ersten Monate umsonst sind. Vorsichtig sollte man außerdem mit Bildern umgehen. Lieber ein neutrales Foto als Profilbild bei Facebook – ein Baseball, die eigene Katze oder der Hund – welches nicht sofort auf die Person, Alter und Geschlecht schließen lässt.
Obwohl Vieles nicht ganz neu für die Schüler war, war es dennoch interessant, diese Informationen von einem echten Polizisten zu bekommen und nachfragen zu können. Und schließlich war spannend zu sehen, wie Henrik damit fertig wird, dass sein Profilbild von anderen verunstaltet im Netz auftaucht und ob Lisa Henriks Freund Tom doch noch näher kommt.