Schulleiter Harald Gleitsmann ist schon lange der Meinung: „Zum Lehren gehört ein gesunder Lehrer und Unterricht ist ein Energieaufwand, der völlig unterschätzt wird.“ Deshalb unterstützte der Schulleiter seinen Personalrat, am 1. Dezember einen Gesundheitstag auf die Beine zu stellen.
Auf dem Programm am Vormittag standen zwei Vorträge. Ein interaktiver Stressvortrag nahm dem Kollegium zwar die Illusion, dass Stress vermeidbar sei. Allerdings zeigte Referentin Monika Michalsky auch Strategien zur Bewältigung auf und baute kurze Übungen ein, die im Alltag beim Abschalten helfen können. Interessant war ebenfalls der Ansatz des zweiten Vortrags: Konflikt als Chance. Darin beleuchtete die Referentin, dass Konflikte oft auf der unterschiedlichen Wahrnehmung der Beteiligten beruhen und dass richtige Kommunikation deshalb helfen kann, manche Konflikte im Schulalltag zu vermeiden.
Am Nachmittag wurden die Lehrer dann in vier verschiedenen Workshops aktiv. Während die einen sich um ihre Rückengesundheit kümmerten, setzten sich die anderen noch einmal vertieft mit dem Thema Stress auseinander. Beide Workshops waren wie die Vorträge am Vormittag mit Geldern des BAD finanziert.
Auf eigene Faust hatte die Schule zwei weitere Workshops organisiert. Lehrer Thomas Wernthal frischte das Thema „Erste Hilfe in der Schule“ wieder auf und Sekretärin Dorothee Weber nahm eine Gruppe Lehrer mit auf eine Reise durch die Entspannungstechniken Yoga, progressive Muskelentspannung nach Jacobsen und Body Scan.
Das Programm fand Mitglied des Gesamternbeirat Monika Rösser, „klasse“. Sie meinte, es sei wichtig, dass „den Lehrern ein Menschsein gegeben wird“. Workshopleiterin Simone Dockhorn vom BAD gab zu bedenken: „So ein Gesundheitstag ist wichtig, um ins Gespräch zu kommen. Manchmal kann er auch Toröffner sein, um sich weiter mit den Themen zu beschäftigen.“
Ein Stein sei auf alle Fälle ins Rollen gekommen, meinte dann auch Sabine Ruf, Lehrerin und Vorsitzende des Personalrats, die den Gesundheitstag federführend organisiert hat. Denn auf sie und ihre Kollegen warten täglich immer komplexere und anstrengender werdende Aufgaben, die es am besten gemeinsam zu bewältigen gilt.