Biologie

Biologie erleben - auch außerhalb des Unterrichts und mit einer Steigerung des Schwierigkeitsgrades im Vergleich zu diesem. Eine Herausforderung, die Anna Krehl (JG2) nicht aufgehalten hat, als es darum ging, ihr Wissen im Fachbereich Biologie im Rahmen der 34. Runde der Internationalen Biologieolympiade zu erweitern.
Schon die erste Runde im Sommer 2022 startete mit umfangreichen und vielfältigen Aufgaben, die sich um die Fachbereiche Botanik, Genetik, Neurophysiologie, Molekularbiologie, Bioinformatik und Physiologie gedreht haben. Diese waren wiederrum auf vier verschiedene Aufgaben mit mehreren Teilaufgaben verteilt, von denen mindestens drei bearbeitet werden mussten. Dabei galt es, sich mittels Fachliteratur und Internet zu informieren, denn der Stroop-Test, Genome-Editing und CRISPR/Cas waren beispielsweise Dinge, die es erst einmal zu recherchieren galt, bevor man die Aufgaben entsprechend lösen konnte. Auch kleinere Versuche im Rahmen der ersten Runde waren gefordert, wie beispielsweise der oben erwähnte Stroop-Test, der vor allem die Fähigkeiten zur Konzentration und Reaktion unter verschiedenen Bedingungen ermittelt.
Nach dem Absolvieren der ersten Runde und einer Korrektur durch Frau Nickol, die Anna als Fachlehrkraft bei dieser Herausforderung unterstützt und betreut hat, stand im Oktober 2022 fest: Die erste Runde wurde von Anna erfolgreich absolviert und der zweiten Runde stand nichts mehr im Wege. Dafür musste Mitte November 2022 die geforderte Klausur geschrieben werden, bei der es erneut viele verschiedene Fragen und Aufgaben zu beantworten und zu lösen galt, die ebenfalls eine Vielzahl von Fachbereichen der Biologie umfassten. Hierbei bewegten sich die Aufgaben in einem gesteigerten Schwierigkeitsgrad im Vergleich zu Runde eins. Anna gelang es in Runde zwei sogar, unter die besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Baden-Württemberg zu kommen.
Nun, knapp zwei Monate später im Januar 2023, erhielt Anna ihre Urkunde für die zweite Runde, nachdem die Klausur erfolgreich bestanden wurde. Herzlichen Glückwunsch!

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Am 19.12.22 unternahmen die Biologie-Leistungskurse der Kursstufe 2 von Frau Heim und Frau Nickol zum zweiten Mal in diesem Schuljahr eine Exkursion in das Schülerlabor der Experimenta in Heilbronn. Dort konnten wir die in der Schule theoretisch erlernten molekularbiologischen Techniken praktisch anwenden. So übten sich die Schülerinnen und Schüler im Pipettieren, Vortexen, Befüllen von Gelelektrophoresekammern und der Durchführung eines ELISA-Testverfahrens.

Die Verfahren wurden im Kontext der Krebsdiagnostik angewendet, denn durch PCR, Gelelektrophorese und Restriktionsverdau lässt sich eine mögliche Mutation im Tumor-Suppressor-Gen p53 – dem sogenannten Wächter des Genoms – nachweisen. Diese kann eine Krebserkrankung zur Folge haben.

Die Veränderung dieses Gens lässt sich ebenso durch ein ELISA-Testverfahren feststellen. Dabei werden spezifische Antikörper gebunden und die Ergebnisse fotometrisch ermittelt.

Wir bedanken uns beim Verein der Freunde für die Förderung unserer Exkursion!

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EMBL

Am 03. Dezember 2021 nahmen die bilingualen Biologie Leistungskurse der Jg1 und Jg2 von Frau Heim und Frau Soloch an einer virtuellen Veranstaltung des EMBL (= European Molecular Biology Laboratory) in Heidelberg teil. Thema der 22ten „Science and Society Conference“ war dieses Jahr „One Health: integrating human, animal and environmental health“. Viele renommierte, internationale Wissenschaftler*innen haben im Zuge dessen Vorträge zu verschiedenen Themen wie beispielsweise der zukünftigen Pandemievermeidung oder Erhaltung der Nachhaltigkeit auf unserem Planeten gehalten. Ein weiterer Fokus lag auf Aspekten wie der Erforschung von Zoonosen (d.h. Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden) und antimikrobiellen Resistenzen. Neben den vielen spannenden Vorträgen gab es auch die Möglichkeit mit den Wissenschaftler*innen zu diskutieren und eigene Fragen zu stellen. Zurückblickend war es eine sehr gelungene, informative und augenöffnende Veranstaltung, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Heim, Frau Soloch und Herr Dr. Stadtfeld für die Möglichkeit an dieser Veranstaltung teilzunehmen!

Der bilinguale Biologie Leistungskurs (Jg2)

DKMS20210416 1Alle 12 Minuten erhält in Deutschland jemand eine erschütternde Blutkrebsdiagnose.

Aber was ist Blutkrebs eigentlich genau?

Blutkrebs ist ein Sammelbegriff für verschiedene bösartige Erkrankungen des blutbildenden Systems, wobei sich hier Blutzellen unkontrolliert teilen und so die normale Blutbildung massiv beeinträchtigen. Allgemein liegen all diesen Erkrankungen veränderte Stammzellen zugrunde, deren Reparatur nicht möglich ist und defekte Blutzellen sich deshalb vermehren.

Für Blutkrebspatienten gibt es heute verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Wenn jedoch zum Beispiel eine Chemotherapie nicht wirkt, ist für viele Patienten die sogenannte Stammzellspende die letzte Chance, den Blutkrebs zu besiegen. Um Stammzellspender werden zu können, müssen zuerst Gewebemerkmale bestimmt werden. Solche Gewebemerkmale (auch HLA-Merkmale genannt) sind Muster auf der Zelloberfläche, die man sich als „Fingerabdruck der Zelle“ vorstellen kann. Sie sollten bei Spender und Empfänger möglichst zu 100% identisch sein, um Abstoßungsreaktionen zu vermeiden. Diese Merkmale können durch einen einfachen Wangenabstrich bestimmt werden (Typisierung). Wird dadurch ein geeigneter Spender für den Erkrankten gefunden, so kann nach weiteren Untersuchungen eine Stammzellspende eingeleitet werden. Diese erfolgt dann durch eine periphere Stammzellentnahme ambulant oder durch eine Knochenmarkentnahme unter Vollnarkose.

Bild 2Am Freitag, den 12.4.2019 bekam unsere Klasse (5c) Besuch von den Besitzern der Greifvogelanlage  Wüstenrot. Und sie waren nicht alleine… Mit dabei waren Emma - ein Sibirischer Uhu - und die Afrikanische Weißgesichtseule Mimi.

Wir erfuhren eine Menge über die beiden, aber auch über ihre Artgenossen. So staunten wir zum Beispiel über die Tatsache, dass der Sibirische Uhu eine Flügelspannweite von 170 – 185 cm hat, die afrikanische Weißgesichtseule dagegen „nur“ von ca. 49 cm. Der Sibirische Uhu kann bis zu 70 cm groß werden und erreicht ein Gewicht von 3,5 bis 4 kg – die kleine Eule ist nicht mal halb so groß. Eulenvögel sind hauptsächlich nachtaktiv und von Geburt an weitsichtig. Sie können ihre Beute zwar in 2 km Entfernung scharf sehen, aber wenn sie in der Nähe ihrer Beute sind, sehen sie diese nicht mehr. Dafür können sie ihren Kopf um 270 Grad drehen, was einem Dreiviertelkreis entspricht. Besonders beeindruckend fanden wir, dass sie ein solch feines Gehör haben, dass sie den Herzschlag einer Maus auch dann noch hören, wenn die Maus unter 1m tiefem Schnee liegt.