Der Heimathafen Benningen

Ein Bericht des Seminarkurses „ Nachhaltigkeit und Ernährung“

Direkt als unser Kurs das kleine Geschäft von Maya in Benningen betrat, begrüßt uns diese schon. Gegründet habe sie den Laden, nachdem sie sich durch ihr Rolle als Mutter mit den „Lügen der Werbung“ beschäftigte. Dabei ging es ihr unter anderem um Greenwashing. In ihrem Laden versucht sie daher, Vieles anders zu machen. Wer jetzt jedoch denkt, dass es dort nur vegetarische oder vegane Produkte gibt, der täuscht sich. Wurst, Käse und andere tierische Artikel kann man im Unverpacktladen auch kaufen. Der Unterschied zu vielen anderen Geschäften: die Waren stammen alle aus der Nähe. Das Hauptaugenmerk bei einem Unverpacktladen liegt auf der Verpackung. Bei Nudeln oder Hülsenfrüchten macht es beispielsweise keinen Unterschied, ob man sie in einem sauberen, trockenem Glas oder einer ressourcenverschwendenden Plastikverpackung aufbewahren würde. Geliefert werden die Artikel oft in Gläsern, Kartons oder Säcken, um weniger Müll zu produzieren. Wird mal nicht das gesamte Obst und Gemüse verkauft, ist das kein Problem, weggeworfen wird hier nichts. Mit den „Resten“ wird gekocht, meistens für die eigens dafür angelegte Foodsharing Gruppe. Aber nicht nur der Umwelt zuliebe beschäftigt sich Maya eindringlich mit solchen Themen, auch die Gesundheit ihrer Kunden liegen ihr am Herzen. So wird darauf geachtet, dass die Waren keine unnötigen Konservierungsstoffe, Aromen oder Chemikalien beinhalten. Auch wenn der Umstieg zum Einkauf in Unverpacktläden am Anfang schwer erscheint, ist es nicht so. Natürlich werden dort andere Produkte angeboten als im Discounter um die Ecke, dennoch gibt es viele Alternativen. Es wurden auch schon Pläne für die Zukunft gemacht, wie zum Beispiel den Laden zu einem Bürgerladen zu transformieren, das würde nicht nur längere Öffnungszeiten bedeuten, sondern würde auch das Bewusstsein für einen nachhaltigen Lebensstil in der Gemeinde stärken. Der Heimathafen gewinnt immer mehr Kunden, vielleicht auch bald die Schüler des HCGs.

Mia Mayer, Jg 1

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