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„Dass niemand etwas sicheres von der Astronomie erwartet, denn nichts Wahres bietet sie uns an. Wenn jemand diese Disziplin verlässt, wird er wahnsinniger enden als beim Einstieg.“

Mit diesem Zitat des weltberühmten, revolutionären Astronomen Nicolaus Copernicus begannen die nationalen Vorentscheid-Runden hin zur Ernennung des deutschen Nationalteams für die diesjährige „International Olympiad on Astronomy and Astrophysics“ (IOAA).

Der seit 2007 jährlich stattfindende internationale Schülerwettbewerb, an welchem Deutschland erst seit 2019 als eines von insgesamt 48 Ländern teilnimmt, entstand als Abspaltung von und damit Erweiterung der bereits länger existierenden „Internationalen Astronomie-Olympiade“ (IAO).

Teilnehmen darf jede*r, die*der im Jahr der eigentlichen Olympiade das 20. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.

Der deutsche Auswahlprozess zur Bestimmung des Nationalteams für die Olympiade setzt sich aus drei Runden zusammen.

Bei der ersten Runde handelt es sich um eine sogenannte „Hausaufgabenrunde“, bei der die Schüler*innen insgesamt fünf theoretische Aufgaben aus den Bereichen der Astronomie und Astrophysik in Eigenregie zu Hause bearbeiten und lösen müssen, wobei bestimmte Hilfsmittel sowie Recherche erlaubt sind, was jedoch nicht unbedingt einen Vorteil verschafft.

Für die zweite Runde qualifizieren sich lediglich die 50% der besten Teilnehmer*innen deutschlandweit sowie diejenigen, die mindestens die Hälfte der Punktzahl erreicht haben. Auch Teilnehmende der Bundesrunde der „Internationalen Physik-Olympiade“ (IPhO) qualifizieren sich automatisch für die zweite Runde.

Die zweite Runde – das Halbfinale – findet kurz nach der ersten Runde in Form einer Online-Klausur statt. Man bekommt hier nach dem Upload der Klausur einen Zeitraum von ein paar wenigen Stunden zur Verfügung gestellt, um so viele Aufgaben wie möglich so gut wie möglich zu bearbeiten. Auch hier sind zwar wieder Hilfsmittel und Recherche erlaubt, das zentrale Problem ist jedoch die Zeit.

Für die dritte Runde – das Finale – qualifizieren sich die besten 20 Teilnehmenden sowie alle, die mehr als 75% der Punkte erzielt haben. Die Ergebnisse werden bereits einen Tag später veröffentlicht.

Bei der Finalrunde handelt es sich ebenfalls um ein Online-Klausur-Format, sie setzt sich jedoch aus insgesamt zwei Klausuren zusammen, bei welchen man wieder einen Zeitrahmen erhält, dieses Mal jedoch über eine Videokonferenz von den Veranstaltern überwacht wird. Hier sind nun lediglich wenige bestimmte Hilfsmittel zulässig.

Bei der ersten Final-Klausur handelt es sich um eine reine Theorie-, bei der zweiten um eine Data Analysis und Beobachtungs-Klausur, die also auch die praktischen Elemente der Astronomie umfasst, ähnlich wie bei der tatsächlichen Olympiade.

Die besten fünf Teilnehmenden der Finalrunde stellen nun das Nationalteam, welches über die nächsten Monate hinweg in verschiedenen Camps und Seminaren für die Olympiade vorbereitet wird.

Insgesamt erinnert dieser Aufbau stark an den aller anderen Science-Olympiaden, wie etwa in Physik oder Biologie.

Ähnlich wie bei meiner Teilnahme an der Physik-Olympiade gestaltete sich die Teilnahme an der IOAA als recht spontan und kurzfristig.

Bei den Aufgaben der ersten Runde musste ich hierbei etwa mithilfe der heutigen Koordinaten des ehemaligen Polarsterns des Alten Ägyptens – „Thuban“ (α Draco) – die Präzessionsdauer der Erdachse, also die Dauer der Richtungsänderung unserer Erdachse im Raum aufgrund bestimmter Kreiselgesetzte, berechnen.

Des Weiteren sollte man die Effektivität der künftigen ESA-NASA-Mission AIDA (Asteroid Impact and Deflection Assessment) anhand der Veränderung der Umlaufdauer des kleineren Asteroiden Dimorphos um seinen größeren Nachbarn Didymos durch Impulsübertragung beim Einschlag der NASA-Sonde DART (Double Asteroid Redirection Test) prüfen.

Bei einer weiteren Aufgabe ging es darum, zu bestimmen, welche Himmelskörper man am Tag mit dem bloßen Auge sehen könnte, würde sich unser Sonnensystem in eine riesige Gaswolke, genannt die „Lokale Blase“, begeben, und unsere Sonne daher aufgrund der interstellaren Extinktion – also der Abschwächung von Licht beim Durchlaufen interstellarer Materie – zehnmal dunkler erscheinen.

Bei den letzten Aufgaben ging es einmal darum, anhand gegebener Masse und Temperatur sowie Helligkeitsschwankung eine Theorie zu überprüfen, nach der der pulsierende Rote Riese „Y Canum Venaticorum“ („La Superba“) regelmäßig Masse in Form von Schockwellen durch seine Pulsation verliere, sowie durch Spektralanalyse zweier verschiedener Seyfert-Galaxien in Hinblick auf beispielsweise Dopplerverbreiterungen etwa bei Wasserstoff- und Helium-Emissionslinien herauszufinden, bei welchem Spektrum der Inklinations-, also Betrachtungs-Winkel größer war.

Die Teilnahme am Astronomie-Kurs von Herrn Haug hat mir bereits viele Grundlagen zur Bearbeitung dieser Aufgaben geliefert, auch wenn ich sehr vieles noch recherchieren und mir selbst aneignen musste.

Hier merkt man erst einmal, wie umfassend diese Wissenschaftsdisziplin ist.

Die erste Runde habe ich schließlich mit 18,5 von 25 Punkten erfolgreich bestanden und mich so für die zweite Runde qualifiziert, an welcher ich dann auch teilnahm.

Die Aufgaben in dieser Runde jedoch waren deutlich schwerer als die der ersten Runde, und mir fehlten hier leider tatsächlich schlichtweg die Grundlagen.

Äußerst knapp verfehlte ich daher die Qualifikation zum Finale, konnte jedoch extrem viel Neues und Spannendes dazulernen, was mich auch dazu motivierte, Astronomie und hier besonders den praktischen Teil zu meinem neuen Hobby zu machen.

Die IOAA kann ich jedem*jeder wärmstens empfehlen, der*die dazu bereit ist, viel Zeit darin zu investieren, sich in die verschiedensten Bereiche der Astronomie und Astrophysik einzuarbeiten, und so über den Wettbewerb hinaus auch allgemein ein besseres Verständnis dafür zu kriegen, was da draußen im All alles so geschieht; es lohnt sich so oder so!

Daran anknüpfend kann ich auch den Astronomie-Kurs von Herrn Haug für die Kursstufe empfehlen, da man hier die wichtigsten Grundlagen einer großen Bandbreite an Themen abarbeitet.

„Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ist ein Ozean.“ (Isaac Newton)

Dennis Schäfer, JG1

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