Sozialpraktikum am HCG in der Jahrgangsstufe 8

Anliegen und Anfänge

„Nach dem Motto „Nicht für die Schule, für das Leben lernen“ möchten wir den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse vermitteln über Lebensbereiche, zu denen sie in der Schule sonst nur schwer Zugang bekommen können. Ihnen werden neue Lebenserfahrungen ermöglicht im Kontakt mit Menschen, die auf andere angewiesen sind. Dabei können die Schülerinnen und Schüler sich selbst und ihre Fähigkeiten im Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen kennen lernen. Sie lernen, Verantwortung für andere zu übernehmen. Auf diese Weise wird das Wesentliche des Lebens deutlicher und wichtige soziale Kompetenzen wie das Einfühlungsvermögen sowie die Bereitschaft, sich für die Allgemeinheit einzusetzen, werden gestärkt.“
(aus dem Eltern- und Schülerbrief an die Achtklässler)

Mit diesem Anliegen der ReligionslehrerInnen begann das Sozialpraktikum am HCG. Inzwischen ist es Teil der „Sozialen Säule“ unseres Schulprofils und verbindliches Schulfach für die gesamte Jahrgangsstufe 8.

Praktikumsplätze

Die Art der möglichen Praktikumsplätze ist sehr vielfältig. Neben Kindergärten und Senioreneinrichtungen in der Umgebung sind auch Behinderteneinrichtungen (wie die Offene Hilfe Ilsfeld oder die Behindertenwerkstätte Talheim) möglich. Auch alternative Läden (Tafelladen oder CAP-Laden) und vor allem die Kindergruppen der Sportvereine spielen eine wichtige Rolle.

Um die Selbstständigkeit zu fördern, legen wir besonderen Wert darauf, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Praktikumsplätze selbstständig finden. Das Bewerben und Vorstellen bei den verschiedenen Einrichtungen hilft den Schülerinnen und Schülern dabei bereits als Vorbereitung für das BOGY-Praktikum in Klasse 10.

Ablauf

Das Praktikum findet in zwei Phasen statt: Nach den Vorbereitungsveranstaltungen Anfang des Schuljahres bis einschließlich den Faschingsferien und nach den Faschingsferien bis einschließlich den Pfingstferien.

  • An zwei Vorbereitungstreffen am Nachmittag werden die Schülerinnen und Schüler auf die Bewerbung (Bewerbungsschreiben und Vorstellung bei den Einrichtungen) und ihren Einsatz vorbereitet.
  • Während der Praktikumsphase arbeiten sie dann fünfzehn Stunden lang in ihrer Einrichtung, entweder nachmittags während der Schulzeit oder auch kompakt in den Ferien.
  • Die Schülerinnen und Schüler verfassen einen Praktikumsbericht, der bewertet wird. Außerdem erhalten sie in der Regel eine Beurteilung durch ihre Betreuungspersonen. Das Praktikum erscheint mit einer qualifizierten Bewertung im Zeugnis der Klasse 8. 
  • Beim Auswertungstreffen werden dann abschließend die Erfahrungen besprochen und grundsätzliche Werte im Leben diskutiert.

 Erfahrungen

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich das kann“ – diese Aussage einer Schülerin auf einem Auswertungstreffen ist beispielhaft für die überwiegend sehr positiven Erfahrungen, die wir seit Jahren von den PraktikantInnen zurückgemeldet bekommen und die unsere soziale Säule des HCG bestärken. So bietet das Sozialpraktikum ein kleines Gegengewicht gegen die Kopflastigkeit des Gymnasiums.