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Chorausfahrt nach Konstanz

Vom 30. 6. bis 1. 7.18 fand dieses Jahr die Chorausfahrt der Klassen 5 an einem langen Wochenende mit Frau Marita Frank, Herrn Lothar Daus und Herrn Charlie Schmid statt. Es ging in diesem Jahr um die Teilnahme an der „Klingenden Mainau“, einer Begegnung von schulischen Musikensembles verschiedener Schularten, die seit 1999 jährlich auf der Insel Mainau stattfindet.

Bereits die Busfahrt nach Konstanz am Samstagmorgen gestalteten die Kinder mit improvisierten Spontangesängen zu einem Erlebnis für die begleitenden Lehrkräfte und den geduldigen Busfahrer.

Nach der Ankunft in der Jugendherberge Konstanz erfolgte umgehend im zugewiesenen Übungsraum ein bewegtes, von vielen Lockerungsübungen launig unterstütztes Einsingen. Erste Probeläufe für die eingeübten Lieder beendeten diese Übungsphase.

Der anschließende frühe Nachmittag wurde zu einem Abstecher per Bus auf die Insel Reichenau genutzt. Hier konnten die Kinder in einem kleinen Wettbewerb eine Erkundung der „Schiffslände“ bei hochsommerlichen Temperaturen vornehmen. Das Schöne an diesem Wettbewerb: Alle waren Sieger und konnten sich folglich mit Süßigkeiten eindecken.

Zurück im Quartier begann der „Ernst des Lebens“. Zunächst mussten die Zimmer bezogen werden, ein Konditionstest treppauf – treppab im Turm der Jugendherberge. Die Aussicht auf den Bodensee entschädigte für die Anstrengungen. Den anschließenden Geschicklichkeitstest beim Bettenbau bestanden nicht alle Kinder glanzvoll.

Im weiteren Verlauf des Nachmittags folgte die anstrengendste Phase: Unter tropischen Bedingungen wurde das komplette Programm Stück um Stück optimiert. Die Anforderungen bezüglich Konzentration und körperlicher Belastbarkeit gingen bis an die Leistungsgrenze, denn im Übungsraum herrschte im Nu eine Luft zum Schneiden; die Lüftungsmöglichkeiten waren begrenzt, da die Nachbarn der Jugendherberge nicht durch größere Beschallung in ihrer Ruhe gestört werden durften. Die Generalprobe vor dem Abendessen konnte dann an frischer Luft auf der Treppe des Innenhofs stattfinden. Hier wuchs die Zuversicht: Das Programm wurde durchweg gut beherrscht; nicht zuletzt die gute Atemluft machte es möglich.

Der restliche Abend wurde nach dem wohlschmeckenden Abendessen mit Vorlesen und verschiedenen Spielformen beschlossen. Die Nachtruhe konnte überwiegend eingehalten werden; einige der Kinder wurden allerdings – wohl auch aufgrund der Erschöpfung – von Heimweh geplagt, so dass es bis zum endgültigen Einschlafen auch das eine oder andere Tränchen gab.

Am Sonntagmorgen waren auch die Sorgenkinder wie ausgewechselt. Wohin man sah, wurde beim Frühstück ein gesunder Appetit entwickelt, und überall spürte man die Vorfreude auf die bevorstehenden Auftritte.

Nach Ankunft auf der Insel Mainau begann das Programm mit einem offenen Liedersingen ab 10.30 Uhr mit allen Mainau-Besuchern. Um 12.00 Uhr folgte in der Brunnenarena der erste große Auftritt unserer Fünftklässler. Das komplette Programm – ein  bunter Liederstrauß aus englischen (das schwungvolle „Calypso“, die originellen „Cups“/„When I‘m gone“, der anspruchsvolle „Fruit Canon“) und deutschen Texten (das anrührende „Ohne dich ist alles grau“, der abrundende Schusspunkt „80 Millionen“) – wurde selbst in den schwierigsten Passagen bestens beherrscht und die Sangesfreude der 35 Kinder teilte sich dem zahlreichen Publikum mit; auch die nachgereisten Fans aus Beilstein und Umgebung, teilweise komplette Großfamilien, kamen voll auf ihre Kosten. Der verdiente Beifall sorgte für strahlende Gesichter beim gesamten Chor.

Die Zeit bis zum nächsten Auftritt wurde mit einer informativen botanischen Führung über das Mainau-Gelände überbrückt.

Ab 15.30 Uhr erfolgte der zweite Auftritt auf der Rothaus-Seeterrassen Piazza. Selbstbewusst konnte das Programm nochmals absolviert werden und einige der Zuhörer gehörten nun schon zum „Stammpublikum“. Der Applaus am Ende dieses Tages fiel vielleicht sogar noch stärker aus als beim ersten Auftritt.

Die Rückfahrt der glücklichen Kinder war wie schon auf der Hinfahrt von einigen Spontangesängen garniert. Nach einer glatten Fahrt ganz ohne Staus konnten am Busbahnhof in Beilstein die abholenden Eltern umarmt werden.

Es gab viel zu erzählen!

L. D.

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