Vierstündiger Gemeinschaftskundekurs in Berlin
Schüler durften das politische Berlin live nach der Bundestagswahl erleben
Beilstein. Die Bundestagswahl am Herzog-Christoph-Gymnasium ist nicht nur ein Thema im Klassenzimmer. Die Schüler des vierstündigen Gemeinschaftskundekurses durften die wichtigsten politischen Institutionen live erleben. Diese Exkursion wurde auf der Grundlage genehmigt, dass die Schüler ihr Wissen für die Abitursternchenthemen vertiefen sollten.
Kurz nach der Ankunft am Flughafen legte die Gruppe einen kleinen Zwischenstopp beim nahegelegenen Brandenburger Tor ein. Ein paar Schnappschüsse und eine kurze Pause später ging es weiter in Richtung Alexanderplatz. Hier stand es den Schülern frei, sich selbst etwas umzusehen, bevor es zum ersten richtigen Programmpunkt ging. Ziel war das „Europäische Haus“, welches die Europäische Union zum Greifen nahe bringt. Die neue Ausstellung „Erlebnis Europa“ bot direkte Einblicke in die Arbeit und die Geschichte der Europäischen Union und auch in das Alltagsleben anderer EU-Länder. Im Anschluss stand das Highlight des ersten Tages auf dem Programm: der Deutsche Bundestag. Am Reichstagsgebäude angekommen, wurde Platz auf der Tribüne im Plenarsaal genommen und ein Gespräch mit einem Mitarbeiter geführt, der sehr verständlich und ausführlich über die Geschichte des Bundestags informierte. Anschließend konnte die Kuppelbesichtigung stattfinden, die einen hervorragend Blick auf Berlin ermöglichte. Als weiterer Programmpunkt stand das Bundeskanzleramt an. Nach einer intensiven Sicherheitskontrolle durften die Schüler die Vorhalle betreten. Seit dem Regierungsumzug von Bonn nach Berlin hat sich die Stadt zu einem der wichtigsten Zentren der europäischen Politik entwickelt. Von hier aus führt Angela Merkel die Regierungsgeschäfte.
Am nächsten Tag ging es für die Schülergruppe straff weiter: Nach einem kleinen Schlenker über das für viele Film-Premieren bekannte Sony Center, ging es auf direktem Wege zum Deutschen Bundesrat. Nach einer kleinen Führung durch das Bundesratsgebäude und dessen unterschiedliche Räumlichkeiten wurden auch hier die Schüler bestens über dessen Geschichte und Aufgaben in Kenntnis gesetzt. Um auch etwas von der Geschichte Berlins mitnehmen zu können, besuchte die Gruppe ebenfalls den Checkpoint Charlie, einen der bekanntesten Berliner Grenzübergänge durch die Berliner Mauer zwischen 1961 und 1990. Im Anschluss durften die Bernauer Straße und das Gedenkmuseum nicht fehlen. Den Schlusspunkt setzte die „East Side Gallery“: Angetrieben von den außerordentlichen Ereignissen, die die Welt so plötzlich veränderten, kamen nach dem Fall der Mauer 1989 Künstler aus der ganzen Welt nach Berlin. Sie wollten ein sichtbares Zeugnis ihrer Freude und den neu entstandenen Hoffnungen hinterlassen, was bei den Schülern einen tiefen Eindruck hinterließ. Nach drei interessanten und lehrreichen Tagen in Berlin können alle Beteiligten bestätigen, dass sich diese Reise auf jeden Fall gelohnt hat.
Autor: Marcus Mödinger