Bei tropischen Temperaturen wurde der Seminarkurs von der versammelten Schulgemeinde der Trivandrum International School ausgesprochen herzlich und mit Blumen empfangen. In ihrer Begrüßungsrede hob die Schulleiterin die große Bedeutung der deutsch-indischen Partnerschaft in einer sich immer stärker globalisierenden Welt hervor.
Das Foto zeigt die Indien-Reisenden mit den diesjährigen Organisatoren Hr Fezer, Hr Schmitt und Ms Sangeetha Biju. Daneben die geschäftsführende Direktorin Ms Sapnu Thomas und die Schulleiterin Ms Rupa Sen.
Im Rahmen des Themas „Kerala – Baden-Württemberg“ reiste zum 4. Mal ein bilingualer Seminarkurs des HCG nach Thiruvanthapuram (kurz Trivandrum). Vor Ort konnten die Schülerinnen recherchieren bzw. Interviews führen und somit ihre Dokumentationen maßgeblich bereichern.
Während der sog. Welcome Assembly bedankt sich Herr Schmitt bei der Trins-Familie für die herzliche Begrüßung
Allmorgendliche Teepause an der Trivandrum International School
Kudumbashree - State Poverty Eradication Mission (staatliche Einrichtung gegen Frauenarmut): Interaktion mit selbstständigen Taxifahrerinnen
Außerdem tauschten sich die indischen und deutschen Schüler in Gesprächskreisen über unterschiedliche Themen aus, unter anderem über wirtschaftliche Unterschiede zwischen Deutschland und Indien, z.B. in Bezug auf Autobau, nachhaltige Energien und Landwirtschaft.
Gesprächskreis im Fach Wirtschaft Klasse 11 über die Autoindsutrie
Der Besuch in den Palmenhainen und in einer Kooperative zur Verarbeitung von Kokosfasern wurde zu einem besonderen Erlebnis. Die HCG-ler spürten hautnah, wie hart die Arbeit unter den feucht-heißen tropischen Bedingungen ist.
Aber was verdient denn z.B. eine 60-jährige Spinnerin an einem 8-Stunden-Tag, die an ihrem Arbeitsplatz im Freien bei 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit zu Fuß täglich 6 km zurücklegt? Antwort: rund 4 Euro. Und dennoch wirken die Arbeiterinnen zufrieden. Vor allem die Älteren sind für den von der Regierung subventionierten Erhalt ihres Arbeitsplatzes dankbar, gibt er ihnen doch Geld für das Nötigste und das Gefühl gebraucht zu werden.
Eines der heiligen Pilgerzentren der Hindus: Namaskar im Janardanaswamy Tempel von Varkala
Indien ist eindringlicher Appell, den Sinnen zu glauben und den Vorurteilen zu misstrauen, heißt es. Unsere Schülerinnen schienen dieser Maxime gefolgt zu sein. Ständige Verkehrsstaus und das Abfallproblem ließ Katharina Petry in ihrer Rede zwar nicht unerwähnt, aber die positiven Eindrücke überstrahlten alles. Die Sprecherin des Seminarkurses hob vor allem die große Gastfreundlichkeit der TRINS hervor: „Davon können wir noch unseren Enkeln erzählen.“ Als sichtbares Zeichen des Dankes folgte eine Märchenproduktion von „Hänsel und Gretel“ ...
... und zur großen Freude der Schulgemeinde ein mitreißender Tanz in Dirndln.
Gruppenbild nach ersten Unterrichtserfahrungen an einer staatlichen Grundschule
Empfang im Königshaus von Travancore: Die Prinzessin verteilt zur Erinnerung Samen des Manjadi-Baumes ("the lucky red seeds")
Der Ministerpräsident von Kerala, Mr Oommen Chandy, twittert am 29.10.2015: "With German students from #Herzog Christoph Gymnasium #Beilstein #Germany & #TrivandrumIntnlSchool at Cliff House today."
Interview mit Mr G. V. Ragavan, dem Gründer des Technoparks (heute über 46.000 IT-Spezialisten)
Gebannte Blicke in der Kerala Start-up Initiative: Brennen des Erinnerungsfotos per CNC-Fräse auf ein Holzbrett
Goethe-Zentrum in Trivandrum: Präsentationen und Gesprächskreise
Ein Zeichen der Freundschaft: farbenfroher Abschlussabend in traditionellen Saris
Und wie war´s in Indien? Habt ihr viel erlebt? Wie war der diesjährige Seminarkurs?
Hans Peter Schmitt